Auf der sicheren Seite - © Marcel Koehler
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AUF DER SICHEREN SEITE

Das Projekt wurde mit Mitteln der „Kulturstiftung des Bundes“ realisiert. Es wurde von einer starken Medienresonanz begleitet.

Im Foyer des Thüringer Landtages installierten Claus Bach und Marcel Köhler während der Adventszeit – der sogenannten „Weichen Jahreszeit“ - eine temporäre Zweigstelle der Thüringer Tafel:
Abgeordnete und Besucher des Landtages waren eingeladen, aktiver Teil des sozialen Prozesses der Tafel-Bewegung zu werden – indem sie Sachspenden vor Ort in Form eigener überzähliger Lebensmittel und Kleiderspenden zur Verfügung stellen. Ihr politisches Alltagsgeschäft wurde psychologisch direkt mit der Sensibilität für die Existenz anderer konfrontiert.

RESÜMEE

Im Lauf der ersten zehn Tage passierte erstmal: gar nichts. Trotz optimaler Information und Organisation der Pressereferentin des Landtags und unsererseits – es gab Flyer über die Art der Spenden in den Postfächern aller Abgeordneten, ein Spendenbuch, in dem alle Gaben anonym protokolliert wurden und ein Gästebuch – wurde anfangs fast nichts gegeben, ausgenommen die Initiative der PDS (heute DIE LINKE): Deren Parteivorsitzender hatte medienwirksam schon zur Vernissage einige "süße Kisten" herbeigebracht. Ansonsten erkundigte sich die Landtagspräsidentin bei ihrer Referentin täglich nach der Anzahl der Spenden und war ziemlich pikiert wegen der geringen Geberbereitschaft der Abgeordneten. Letztere liefen zwar sehr freundlich grüßend, aber eilig am quasi lebendigen Stand der jeweiligen Tafelmitarbeiter vorbei. Je mehr Tage vergingen, desto stärker geriet die Situation im Foyer des Landtags zur peinlichen soziologischen Zustandsbeschreibung.

In der zweiten Hälfte der Zeit änderten sich die Dinge dann aber zusehens: In den jeweiligen Parteisitzungen war am Rande diskutiert worden, wie mit der Situation umzugehen ist, was man spenden kann usw. Abgeordnete und Politiker verloren ihre anfänglichen Berührungsängste, suchten das Gespräch mit den Tafelmitarbeitern und uns und übergaben neben Lebensmitteln Kleidungsstücke und Geldspenden. Auch das Gästebuch wurde nun beschrieben. Am Ende der Aktion waren dann immerhin ca. 90 Sachspenden und Geldspenden im Wert von knapp 1000,- Euro zusammengekommen. Einziger Wermutstropfen: Einige Tafelmitarbeiter verschiedener Thüringer Städte sagten ihre Mitarbeit am Projekt kurzfristig aus vermeintlichen Termingründen ab.

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Das Projekt wurde mit Mitteln der „Kulturstiftung des Bundes“ realisiert. Es wurde von einer starken Medienresonanz begleitet.

Im Foyer des Thüringer Landtages installierten Claus Bach und Marcel Köhler während der Adventszeit – der sogenannten „Weichen Jahreszeit“ - eine temporäre Zweigstelle der Thüringer Tafel:
Abgeordnete und Besucher des Landtages waren eingeladen, aktiver Teil des sozialen Prozesses der Tafel-Bewegung zu werden – indem sie Sachspenden vor Ort in Form eigener überzähliger Lebensmittel und Kleiderspenden zur Verfügung stellen. Ihr politisches Alltagsgeschäft wurde psychologisch direkt mit der Sensibilität für die Existenz anderer konfrontiert.

RESÜMEE

Im Lauf der ersten zehn Tage passierte erstmal: gar nichts. Trotz optimaler Information und Organisation der Pressereferentin des Landtags und unsererseits – es gab Flyer über die Art der Spenden in den Postfächern aller Abgeordneten, ein Spendenbuch, in dem alle Gaben anonym protokolliert wurden und ein Gästebuch – wurde anfangs fast nichts gegeben, ausgenommen die Initiative der PDS (heute DIE LINKE): Deren Parteivorsitzender hatte medienwirksam schon zur Vernissage einige "süße Kisten" herbeigebracht. Ansonsten erkundigte sich die Landtagspräsidentin bei ihrer Referentin täglich nach der Anzahl der Spenden und war ziemlich pikiert wegen der geringen Geberbereitschaft der Abgeordneten. Letztere liefen zwar sehr freundlich grüßend, aber eilig am quasi lebendigen Stand der jeweiligen Tafelmitarbeiter vorbei. Je mehr Tage vergingen, desto stärker geriet die Situation im Foyer des Landtags zur peinlichen soziologischen Zustandsbeschreibung.

In der zweiten Hälfte der Zeit änderten sich die Dinge dann aber zusehens: In den jeweiligen Parteisitzungen war am Rande diskutiert worden, wie mit der Situation umzugehen ist, was man spenden kann usw. Abgeordnete und Politiker verloren ihre anfänglichen Berührungsängste, suchten das Gespräch mit den Tafelmitarbeitern und uns und übergaben neben Lebensmitteln Kleidungsstücke und Geldspenden. Auch das Gästebuch wurde nun beschrieben. Am Ende der Aktion waren dann immerhin ca. 90 Sachspenden und Geldspenden im Wert von knapp 1000,- Euro zusammengekommen. Einziger Wermutstropfen: Einige Tafelmitarbeiter verschiedener Thüringer Städte sagten ihre Mitarbeit am Projekt kurzfristig aus vermeintlichen Termingründen ab.